Am 09.11.2013 durfte ich die begehrte Auszeichnung des Traunsteiner Lindl -
Singen und Musizieren entgegennehmen.

Foto: Traunsteiner Wochenblatt

Hier ein Auszug aus dem Traunsteiner Wochenblatt:

 

Der Traunsteiner Lindl ist so etwas wie der Oskar der Volksmusik. Heuer gingen die begehrten Auszeichnungen nach Antdorf, Bernau, Haibach, Schaftlach und Siegsdorf.

Der  traditionelle „Lindl-Hoagart“ in der voll besetzten Aula der Staatlichen Berufsschule I Traunstein war wieder Höhe- und Schlusspunkt des „Traunsteiner Lindl-Singens und Musizierens“. Dass Traunsteins Oberbürgermeister Manfred Kösterke bei der Veranstaltung den begehrten „Traunsteiner Lindl“ gleich fünfmal verleihen konnte, ist Beleg für das hohe Niveau die Sänger und Musikanten, die sich tagsüber der Beratergruppe vorgestellt hatten. Die Gewinner waren die Harfinistin Christine Horter (Schaftlach) sowie die Gruppen „Leit'nhax Musi“ (Siegsdorf), die „Bernauer Lausbuammusi“, „Dreimalig“ (Antdorf bei Penzberg) und die „Deggendorfer Brotzeitmusi" (HaibachHaibach).

 

Die weiteren Bewerber waren die „Rettenbacher Tanzlmusi“ (Traunstein), „Mia 2“ (Ruhpolding), die „Surleit'n Musi“ (Surberg), die „Sait'nweis Musi“ (Grassau), die „Wössner Winkl Musi" (Unterwössen), der „Weinstub'n Dreig-sang(Bad Aibling), „Aufgsunga“ (Salzburg), die "Familienmusik Asang“ (Beuerberg) und die Harfinistin Lisi Röpfl (Bayrischzell).

Der Oberbürgermeister sprach von einem wunderschönen Volksmusikabend. Er sei das Herzstück der alljährlichen Lindl-Auszeichnung. Er lobte die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Lindl mit dem Vorsitzenden, Musikschulleiter Georg Holzner, Kulturreferentin Ursula Lay, Linde Freundorfer, Brigitte Leitermann, Siegi Götze, Sprecher Heinrich Albrecht, Nadine Spiegelsberger, Reinhild und Walter Stiegler.

 

„Sie machen sich das ganze Jahr über Gedanken über die Veranstaltung, denn nach dem Lindl ist vor dem Lindl“, so Kösterke. Der Vorsit-zende Holzner betonte, dass die Arbeitsgemeinschaft sehr gut funktioniere und hob dabei ausdrücklich die Arbeit von Sabrina Haberlander von der Stadtverwaltung hervor, die für die Organisation zuständig ist. „Ohne sie wäre unsere Tätigkeit mit viel mehr Mühe verbun-den.“ Er selbst sah seine Arbeit als Teil seiner Arbeitsauffassung als Leiter der Musikschule Traunstein an. Das Stadtoberhaupt verabschiedete Sprecher Alb-recht mit einem Geschenk, der aus beruflichen Gründen das letzte Mal als Sprecher auftrat.

 

Der „Lindl-Hoagart“ wurde nach guter Tradition mit ein paar Musikstücken der Lindl-Gewinner des Vorjahrs eröffnet. Da die „Stibei Buam“ aus Miesbach leider verhindert waren, fiel diese Aufgabe allein der „Bergmoos Musi“ aus Gra-benstätt zu. In der ersten Runde hatten dann alle 14 Solisten und Gruppen auf der von der Stadtgärtnerei aufs Feinste dekorierten Bühne die Gelegenheit, sich in einem allgemeinen Vorspielen locker zu präsentieren, denn es ging noch nicht um die Vergabe der begehrten Lindl-Auszeichnungen. Erst in der zweiten Runde wurde es dann spannend, denn nach jedem „Musi-Radl“ mit ein paar Gruppen, gab Sprecher Albrecht, der die Gruppen einzeln vorstellte, die Gewinner des „Traunsteiner Lindls“, eine Nachbildung des Traunsteiner Wahrzeichens auf dem Stadtplatz, bekannt.

 


Für die Teilnehmer hatte das „Traun-steiner Lindl-Singen und Musizieren“ aber nicht erst mit dem „Lindl-Hoagart“ am Abend begonnen. Sie mussten bereits am Vormittag der Beratergruppe mit Annemarie Bayerl, Marlene Lindmair, Hans Auer, Stefan Frühbeis, Roland Pongratz, Prof. Mag. Peter Reitmeier und Maxi Schmid vorspielen. Am Nachmittag stand dann die Beratung im Mittelpunkt, bei der die routinierten Volksmusikanten sie mit guten Tipps versorgten, wie sie sich noch verbessern können. Wichtig bei der Beratung der verschiedenen Stilrichtungen und Besetzungen waren die musikalischen Kriterien wie Töne, Intonisation und Tempo. „Speziell wurde darauf geachtet, wie die Gruppen beim Spielen untereinander kommunizieren“, erklärte Berater Pongratz den Zuhörern. So sei auch ausschlaggebend, ob die Spieler zuhören, was die Nebenleute machen und wie sie auf sie eingehen.

 


Der „Traunsteiner Lindl“ wird seit 1967 für echte und unverfälschte Volksmusik vergeben. Er ist seitdem eine weit über die Traunsteiner Stadtgrenzen hinaus bekannte Auszeichnung geworden. Dies unterstreicht die große Zahl der Bewer-ber. Nach den Worten des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Lindl, Musikschulleiter Holzner, hat es in diesem Jahr wieder mehr Bewerber gegeben, als angenommen werden konnten. Mit 14 Gruppen hatte die Bühne ihre Kapazität so ziemlich erreicht und auch die Arbeit der Beratergruppe ist zeitlich begrenzt.